Urlaubsländer. Welche lieber meiden!

Homosexuelle Männer sollten im Urlaub vorsichtig sein. In einigen Staaten steht auf Analverkehr sogar die Todesstrafe. Vorsicht: 78 Länder bestrafen schwulen Sex!

Als schwuler Mann sollte man aufpassen, wo man seinen Urlaub verbringt. Auch wenn Touristen oft einen Sonderstatus haben, kann es nach einem heißen Date zu Schwierigkeiten kommen, wenn ein Dritter davon etwas mitbekommt. In einigen Ländern steht auf Analverkehr und/oder schwulen Sex sogar die Todesstrafe.



nullRund 80 Staaten stehen insgesamt auf der schwarzen Liste. Darunter nicht nur bekannte »Horrorstaaten« wie Iran oder Simbabwe, sondern auch viele beliebte Urlaubsziele wie Ägypten und Sri Lanka, Marokko und Tunesien, die Malediven oder die Seychellen. Auch bei einem kurzen Stop-over in Dubai sollte man beim Flirten vorsichtig sein.

Die lustfeindlichen Gesetze sind sehr unterschiedlich formuliert: Mal wird explizit Analverkehr im Strafgesetzbuch erwähnt, egal ob er von Homos oder Heteros ausgeübt wird. So bestraft der Paragraf 388 in Algerien »Sodomie« mit mindestens zwei Monaten bis zu zwei Jahren Haft. In Guyana ahndet der Criminal Law Offences Act sogar »versuchten Analverkehr« mit zwei Jahren Haft.

Andere Länder verteufeln dagegen jegliche homosexuellen Kontakte, auch wenn zwei Männer sich nur gegenseitig wichsen. In Malaysia kann man dafür vom Richter zu öffentlichem Auspeitschen und bis zu zwanzig Jahre Gefängnis verdonnert werden. Dann gibt es wiederum Staaten, die sehr schwammig »widernatürliche Geschlechtsbeziehungen« (Indien) oder »unmoralische Befriedigungen sexuellen Verlangens« (Mongolei) unter Strafe stellen – oft ist damit jedoch auch der schwule Analverkehr gemeint.

Immerhin: Keine Sorgen muss man sich in Europa und Süd- und Nordamerika (einzige Ausnahme, wie gerade erwähnt, Guyana) machen – dort ist das Arschficken in keinem einzigen Land verboten. Dagegen werten die meisten afrikanischen und muslimischen Staaten den Analverkehr als Straftat.

Noch bis 2003 bestand in fünf US-Bundesstaaten ein generelles Verbot der Ausübung von Analverkehr: in Arkansas, Kansas, Missouri, Oklahoma und der Bush-Heimat Texas. In zwölf weiteren Bundesstaaten war Analverkehr zwischen schwulen Männern verboten. Nach einem Beschluss des obersten Gerichtshofs der USA sind diese unsäglichen Rechtsbestimmungen jedoch nichtig.

Diese Länder sollten schwule Männer meiden:

Ägypten, Äthiopien, Algerien, Angola, Bahrain, Bangladesch, Benin, Bhutan, Botswana, Brunei, Burkina Faso, Burundi, Cook-Inseln, Dominikanische Republik, Dschibuti, Eritrea, Fidschi-Inseln, Gambia, Ghana, Guinea, Guyana, Indien, Irak, Iran, Jamaika, Jemen, Jordanien, Kamerun, Kapverden, Katar, Kenia, Komoren, Kongo, Kuwait, Libanon, Liberia, Libyen, Malawi, Malaysia, Malediven, Marokko, Mauretanien, Mauritius, Mongolei, Myanmar, Namibia, Niger, Nigeria, Nikaragua, Nordkorea, Oman, Pakistan, Palästina, Papua Neuguinea, Salomon Inseln, Sambia, Saudi-Arabien, Senegal, Seychellen, Sierra Leone, Simbabwe, Singapur, Somalia, Sri Lanka, Sudan, Surinam, Swasiland, Syrien, Tansania, Togo, Trinidad & Tobago, Tschad, Turkmenistan, Tunesien, Uganda, Usbekistan, Vereinigte Arabische Emirate, Zentralafrikanische Republik


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